Gute Pflegekraft erkennen: Das sind die Merkmale

Wann ist eine Pflegekraft wichtig?

Eine Pflegekraft einzustellen, ist grundsätzlich dann sinnvoll, wenn sich der Alltag im Alter nicht mehr so leicht gestaltet und man häufig Hilfe benötigt. Viele Senioren und Seniorinnen haben bereits beim Aufstehen Probleme oder können den Einkauf nicht mehr selbst erledigen. Eine Pflegekraft hilft dann bei der Bewältigung dieser und ähnlicher Aufgaben. Pflegekräfte übernehmen auch einfache Aufgaben im Haushalt oder kümmern sich um die Pflege ihrer Klienten.

Wofür Sie oder Ihr/e Angehörige/r eine Pflegekraft benötigen, kann ganz individuell sein. Mehr Informationen dazu finden Sie unter 24 Stunden Pflege von Pflegehilfe-Senioren.de.

Worauf achten bei der Auswahl einer Pflegekraft? Allgemeine Hinweise

Wenn Sie auf der Suche nach einer guten Pflegekraft sind, die regelmäßig Aufgaben bei Ihnen oder einem/ einer Angehörigen übernimmt, sollten Sie in erster Linie auf die angebotenen Leistungen achten. Zu diesen gehören zum Beispiel Aufgaben rund um die:

• Haushaltshilfe: Reinigung der Wohnung, darunter Geschirrspülen, Wäschewaschen und Staubsaugen
• Grundpflege: Körperpflege, Toilettengänge, Zahnpflege und Aufrechterhaltung der Mobilität
• Seniorenbetreuung: Spaziergänge, Gesellschaftsspiele, Ausflüge und der Besuch von Seniorengruppen
• Kochen und Ernährung: tägliche Einkäufe, Zubereitung von Speisen, Einhaltung von Ernährungsplänen

Persönliche Kompetenz

Neben den angebotenen Leistungen ist die persönliche Kompetenz einer Pflegekraft ein entscheidendes Auswahlkriterium. Es ist deswegen sehr wichtig, dass Sie ein Gespräch mit der Person führen, bevor Sie Ihre Auswahl treffen. Dieses ist ähnlich einem Vorstellungsgespräch und zeigt, ob die Chemie zwischen Ihnen stimmt. Achten Sie darauf, dass Sie sich bei der Pflegekraft wohlfühlen und ihr gegenüber Vertrauen aufbringen können. Sind diese Gefühle nicht vorhanden oder verraten sogar Gegenteiliges, raten wir Ihnen dazu, Ihre Suche fortzusetzen.

Flexibilität

Eine der Grundvoraussetzungen für eine gute Pflegekraft sind sowohl Zuverlässigkeit als auch Verfügbarkeit. Pflegekräfte müssen dazu in der Lage sein, auch zu ungewöhnlichen Zeiten zu arbeiten und dabei sicherstellen, dass es den zu betreuenden Senioren an nichts mangelt. Als Pfleger oder Pflegerin ist man an ständig wechselnde Tagesabläufe gewöhnt, was daher rührt, dass man sich voll und ganz auf den zu betreuenden Menschen einstellen muss. Somit hat jeder Arbeitstag vollkommen unterschiedliche Herausforderungen.

Hinzu kommt: Die in der Wohnung des Seniors oder der Seniorin lebende Pflegekraft muss im Normalfall in einem Turnus von 6 bis 8 Wochen arbeiten und nimmt anschließend ein paar Wochen frei. Dafür ist nicht jeder Mensch geeignet und es braucht vor allem ein hohes Maß an Durchhaltevermögen.

Geduld

Im Alter funktionieren viele Dinge nicht mehr so gut wie in jungen Jahren. Es ist ganz natürlich, dass es dabei zu Problemen und letztlich auch zu Frustration im Alltag kommen kann. Selbst einfache Aufgaben sind dann sehr schwer zu bewältigen und dauern außerdem länger. Mitunter sind Reizbarkeit und Aggressivität die Folgen.

Gute Betreuer/innen sollten dazu in der Lage sein, die negativen Emotionen abzufangen und geduldig mit ihren Klienten umzugehen. Dazu müssen sie sich an das langsame Tempo anpassen und auch dazu bereit sein, helfend einzugreifen. Gute Pfleger/innen ermutigen Senioren dazu, zumutbare Aktivitäten noch selbst auszuführen, was sich positiv auf deren Lebensqualität auswirken kann.

Positive Ausstrahlung

Viele ältere Menschen leiden unter Stimmungsschwankungen, was hin und wieder sogar in eine Depression münden kann. Die Pflegekraft sollte deswegen eine positive Ausstrahlung haben. Damit ist sie in der Lage, die Stimmung ihrer Klienten zu verbessern oder zumindest auszugleichen.

Sinn für Humor trägt dazu bei, dass der oder die Senior/in auch in stressigen Situationen beruhigt werden kann. Zudem begünstigt häufiges gemeinsames Lachen eine stärkere Bindung.

Empathie

Eine sehr wichtige Eigenschaft einer Pflegekraft ist Einfühlungsvermögen. Aufgrund der bereits genannten Schwierigkeiten, die sich bei den älteren Klienten zeigen können, sollte die Pflegekraft dazu in der Lage sein, sich in deren Lage hineinzuversetzen und ihnen dort zu begegnen, wo sie gerade stehen. Dazu gehört auch das Verständnis, dass es eine große Umstellung sein kann, wenn man plötzlich von einem oder einer Fremden versorgt wird.

Hier sollten Empathie und Unterstützung fest ineinandergreifen, wodurch bestenfalls eine enge und vertraute Bindung zwischen Betreuer/in und Patient/in entsteht. Diese beruht auf gegenseitigem Vertrauen und trägt dazu bei, den oder die Senior/in in allen Herausforderungen des Alltags zu begleiten.

Organisationstalent

Pflegekräfte haben vielfältige Aufgabenbereiche. Neben der Pflege ihrer Klienten betrifft das zum Beispiel das Tätigen von Einkäufen oder Hilfe bei Arztbesuchen. Auch das Kochen und Anrufe bei Apotheken/Ärzten etc. gehören mitunter zu ihren Pflichten. Dafür benötigen Sie ein Talent im Organisieren von Dingen. Andernfalls kann der Überblick über Termine und Verpflichtungen schnell verlorengehen.

Engagement

Die Pflegekraft muss nicht nur gut organisieren und zuhören können. Eine wichtige Rolle spielt auch Ihr persönliches Engagement. Bereit sein sollte sie zum Beispiel für Spaziergänge, Theaterbesuche oder andere Aktivitäten, auf die der oder die Senior/in im Alter nicht verzichten möchte. Oft stehen auch Gesellschaftsspiele an. Wichtig ist dabei, dass die Pflegekraft nicht ausschließlich ihre Verpflichtungen erfüllt, sondern auch eigene Ideen zur Gestaltung des Alltags ihrer Klienten einbringt. Eine gute Voraussetzung dafür ist Erfahrung im Umgang mit älteren Menschen.

Das Fazit: Gute Pflegekraft sorgfältig auswählen

Eine ambulante Pflegekraft kann Ihnen und Ihren Angehörigen im Alltag eine große Hilfe sein. Dafür ist es allerdings wichtig, dass Sie die oder den Pfleger/in gut unter die Lupe nehmen und Vertrauen gewinnen können. Anhand der von uns genannten Kriterien können Sie sich ein gutes Bild davon machen, wie der oder die Pfleger/in auftreten sollte. Neben Erfahrung im Umgang mit Senioren und Seniorinnen sind vor allem Zuverlässigkeit, Geduld und Engagement drei bedeutsame Eigenschaften einer Pflegekraft.

Hilfreich können darüber hinaus eine positive Ausstrahlung und Empathie sein, die dabei helfen, sich in Sie oder Ihre/n Angehörige/n hineinzuversetzen und eine langfristige Bindung aufzubauen. Nur wenn man sich als Klient/in bei der Pflegekraft gut aufgehoben, verstanden und wertgeschätzt fühlt, ist eine Verbesserung der eigenen Lebensqualität auf lange Sicht möglich.